Mundhygiene-Mythen: Was ist wahr, was ist falsch?

Ein Lächeln mit gepflegten Zähnen

Wussten Sie, dass zu viel Druck beim Zähneputzen tatsächlich Ihren Zähnen und Mundraum schaden kann? Experten empfehlen deshalb, nur mit sehr leichtem Druck zu arbeiten1. Leider halten sich viele hartnäckige Mythen rund um die Zahngesundheit. Eines der häufigsten Missverständnisse ist, dass weißere Zähne automatisch gesünder sind. Doch das entspricht nicht immer der Wahrheit. Tatsächlich kann die Zahnpflege individuell verschieden sein und sowohl die Häufigkeit des Zähneputzens als auch die Auswahl der Zahnpasta sollten jeweils angepasst werden.

Zähne

Ein weiterer Mythos besagt, dass die Nutzung von Zahnseide nach dem Zähneputzen erfolgen sollte. Dabei ist vielfach erwiesen, dass Zahnseide vor dem Zähneputzen angewendet werden sollte, um Essensreste zu entfernen, die sonst auf den Zähnen verbleiben könnten1. Auch der Glaube, dass Karies ausschließlich genetisch bedingt ist, ist falsch. Studien zeigen, dass individuelles Verhalten, wie eine gründliche Mundpflege, das Risiko für Karies erheblich beeinflussen kann1.

Aber nicht nur Erwachsene sollten auf ihre Mundpflege achten, auch die Pflege der Milchzähne bei Kindern ist entscheidend, da sie anfälliger für Karies sind1. Durch schlechte Pflege dieser Milchzähne können später die bleibenden Zähne geschädigt werden. Zu guter Letzt ist der Konsum von Süßigkeiten nur bedingt schädlich für die Zähne, solange er zeitlich begrenzt ist1.

Durch das Hinterfragen und Korrigieren dieser Mythen können wir eine effektivere und gesündere Zahnpflege etablieren, die auf wissenschaftlichen Fakten und persönlichen Bedürfnissen basiert. Lassen Sie uns diese Halbwahrheiten hinter uns lassen und eine fundierte und wirksame Mundhygiene betreiben – für Ihre langfristige Zahngesundheit.

Ausführliche Beratungen erhalten Sie bei folgender Anlaufstelle: https://www.zahnarztessen.eu/professionelle-zahnreinigung-essen.html

Bleichen macht Zähne gesünder

Zwar wird ein strahlendes Hollywood-Lächeln oft mit gesundem Zahnstatus in Verbindung gebracht, doch Zahnbleaching allein garantiert keine gesünderen Zähne. Es kann jedoch das ästhetische Erscheinungsbild erheblich verbessern, wenn es professionell durchgeführt wird.

Zahnbleaching

Die Realität hinter strahlend weißen Zähnen

Die Nachfrage nach Zahnaufhellung steigt, wobei die Kosten für eine professionelle Zahnreinigung zwischen 50 und 150 Euro liegen und etwa eine Stunde dauern2. Auch die Tendenz, Bleaching-Produkte zu verwenden, hat zugenommen, da weißere Zähne oft mit Gesundheit und Erfolg assoziiert werden3. Die Hauptursachen für Zahnverfärbungen sind der Konsum von Kaffee, Tee, Rotwein und Nikotin sowie der Alterungsprozess und bestimmte Medikamente23. Regelmäßige zahnärztliche Kontrolle ist unerlässlich, um die Eignung der Zähne für Zahnbleaching zu bestimmen und mögliche Gesundheitsrisiken zu erkennen4.

Risiken von falschem Bleaching

Unsachgemäßes Bleaching kann die Zahnstruktur schädigen und zu langfristigen Problemen führen. Zum Beispiel können Hausmittel wie Backpulver mit Zitronensaft oder das Reiben mit Bananenschalen den Zahnschmelz abtragen und zu Verfärbungen führen2. Auch Aktivkohle-Pulver in Zahnpasten kann zu ähnlichen Schäden führen2. Professionelle Behandlung hingegen kostet zwischen 250 und 600 Euro und kann bis zu drei Jahre halten2. Dennoch ist Vorsicht geboten: Eine zu hohe Konzentration an Wasserstoffperoxid in Bleaching-Produkten kann zu Zahnfleischreizungen und Erosion führen3.

Zahnseide und ihre richtige Anwendung

Die richtige Anwendung von Zahnseide spielt eine entscheidende Rolle in der Zahnpflege. Es ist wichtig, sowohl die Methode als auch den Zeitpunkt der Anwendung zu verstehen, um eine optimale Mundhygiene zu gewährleisten.

Zahnseide vor oder nach dem Zähneputzen?

Zahnseide sollte vor dem Zähneputzen benutzt werden, um Essensreste aus den Zahnzwischenräumen zu entfernen. Dies sorgt dafür, dass die nachfolgende Reinigung mit der Zahnbürste mehr Wirkung zeigt. Ein Drittel der Zahnflächen sind Zahnzwischenräume, die bei der täglichen Mundpflege oft unzureichend gereinigt werden5. Interdentalbürsten bieten den besten nachgewiesenen Reinigungseffekt für diese Zwischenräume5.

Wichtige Tipps für die Verwendung von Zahnseide

Gewachste Zahnseide eignet sich besonders gut für enge Zahnzwischenräume, während ungewachste Zahnseide ideal zur Selbstkontrolle ist5. Interdentalbürsten sind hervorragend für größere Zahnzwischenräume, Zahnspangenträger oder zur Reinigung von festem Zahnersatz geeignet5. Um Verletzungen zu vermeiden, ist die richtige Handhabung der Zahnseide wichtig und erfordert einige Übung5.

Hier sind einige weitere Tipps für eine effektive und zahnschonende Anwendung von Zahnseide:

  • Zahnseide in der richtigen Länge (ca. 45 cm) abmessen
  • Die Enden der Zahnseide um Zeige- und Mittelfinger wickeln
  • Behutsam zwischen die Zähne einführen und im Zickzack-Bewegungen vorsichtig hin und her bewegen
  • Saubere Abschnitte der Zahnseide für jeden Zahnzwischenraum benutzen

Bei Zahnfleischbluten sollte die Reinigung der Zahnzwischenräume fortgesetzt werden. Bei anhaltenden Blutungen allerdings sollte ein Zahnarzt aufgesucht werden5.

ist nicht nur wichtig für eine gründliche Reinigung, sondern auch essenziell für die Kariesvorbeugung und eine zahnfreundliche Ernährung.

Zahnpasta-Mythen: Welche ist die richtige?

Die Wahl der richtigen Zahnpasta ist von zentraler Bedeutung für die Zahngesundheit, doch viele Mythen kursieren darüber. Eine der verbreitetsten Annahmen betrifft den Fluoridgehalt. Während Kinder Zahnpasta mit einem niedrigeren Fluoridgehalt nutzen sollten, benötigen Erwachsene häufig eine Zahnpasta mit höherem Fluoridanteil zur besseren Kariesvorbeugung. Ein weiterer Aspekt ist der RDA-Wert, der Auskunft über die Abrasivität der Zahnpasta gibt. Besonders Menschen mit empfindlichen Zähnen sollten auf eine Zahnpasta mit niedrigem RDA-Wert zurückgreifen, um Schädigungen am Zahnschmelz zu vermeiden.

Ein häufig missverstandener Inhaltsstoff ist Micropearls. Diese Schleifpartikel können den Zahnschmelz abtragen und somit mehr Schaden als Nutzen bringen1. Als natürliche Alternative bieten sich Zahnpasten mit Kurkuma an, die schonender zum Zahnschmelz sind6. Der Einsatz von Zahnseide vor dem Zähneputzen sorgt zudem für eine effektive Reinigung der Zahnzwischenräume und erhöht die Effizienz der Zahnpasta1.

Ein weiterer Mythos bezieht sich auf aufhellende Zahnpasten. Viele dieser Produkte enthalten aggressive Inhaltsstoffe, die den Zahnschmelz schädigen können. Daher ist es ratsam, auf natürliche Aufhellungsmethoden zu setzen, die die Zähne weniger belasten. Zahnpflegekaugummis sind eine gute Ergänzung zur täglichen Zahnpflege, ersetzen jedoch nicht das gründliche Zähneputzen1. So bleibt die Zahngesundheit langfristig erhalten und Mythen können durch wissenschaftlich fundierte Ansätze entkräftet werden.

Quellenverweise

  1. https://zahnheld.de/blogs/zahnpflege/10-mythen-aus-der-zahnpflege-zahnheld
  2. https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Bleaching-Wie-lassen-sich-Zaehne-risikofrei-bleichen,bleaching102.html
  3. https://www.stern.de/gesundheit/zaehne/zaehne-aufhellen–wie-sinnvoll-sind-bleaching-methoden–8793840.html
  4. https://eatsmarter.de/gesund-leben/wellness/wie-schaedlich-ist-ein-bleaching
  5. https://www.zahn.de/zahn/web.nsf/id/pa_zahnseide_richtig_anwenden.html
  6. https://amedis-augsburg.de/blog/10-zahn-mythen

Bildnachweis:
JessicaLeigh J/peopleimages.com – stock.adobe.com